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Biografie Auguste Comte
i.e. Isidore-Auguste-Marie-François-Xavier Comte
*Montpellier, Hérault 19. Jänner 1798
†Paris 5. September 1857
französischer Soziologe, Philosoph und Mathematiker
Vater: Louis-Auguste-Xavier Comte, Steuerbeamter
Mutter: Félicité-Rosalie Comte, geborene Boyer, Hausfrau
Geschwister: Alice-Marie-Charlotte Comte (1800-?);
Ermanze-Louise-Marie Comte (1801-1801); Adolphe-Vicent-Louis-Marie
Comte (1802-1821)
Ehe: 1825 Caroline Massin (1803-?), Prostituierte;
1826 erste Trennung und nach mehrfachen Trennungen endgültige
Trennung 1842
Kinder: keine
Religion: römisch-katholisch
Biografie
- ¯ 19.1.1798
- Geboren in Montpellier.
Aufgewachsen in einem katholischen und streng monarchistischen
Elternhaus in Montpellier.
- ¯ 1807-1814
- Besuch des Lycée in Montpellier; 1814 Baccalauréat. Ablehnung
des katholischen Glaubens seiner Eltern und Begeisterung für
eine Revolution gegen Napoléon
I. Bonaparte (1769-1821).
- ¯ 1814-1857
- Lebte in Paris, das er - abgesehen von kurzen Unterbrechungen
- nicht mehr verließ.
- ¯ 1814-1816
- Besuch der École Polytechnique, einer naturwissenschaftlichen
Eliteschule, in Paris; Ausschluss im Zuge der Schließung
der Schule wegen einer republikanischen Studentenrevolte.
- ¯ 1816
- Viermonatiger Aufenthalt in Montpellier. Besuch einiger Lehrveranstaltungen
an der Faculté de Médecine (medizinische Fakultät) von Montpellier.
- ¯ 1816-1817
- Privatlehrer für Mathematik in Paris.
- ¯ 1818-1824
- Sekretär, Mitarbeiter und Freund des Politikers und Schriftstellers
Claude
Henri de Rouvroy comte de Saint-Simon (1760-1825) in Paris,
den er 1824 im Streit verließ.
- ¯ 1824
- Beginn eines Lebens als Privatgelehrter und Schriftsteller.
Alle Versuche, eine akademische Position zu erhalten, scheiterten.
- ¯ 1.4.1826
- Beginn der Privatvorlesungen über die "Philosophie
positive" in seiner Pariser Wohnung, publiziert als "Cours
de philosophie positive", die auch von berühmten Wissenschaftlern
seiner Zeit besucht wurden.
- ¯ 1826-1827
- Nach drei Privatvorlesungen Unterbrechung der Lehrtätigkeit
wegen geistiger Überanstrengung. Zehn Monate lang Unterbringung
in einer Nervenheilanstalt; schwere Depressionen. Nach Entlassung
Selbstmordversuch im April 1827 durch Sprung in die Seine.
- ¯ Juni 1829
- Wiederaufnahme der Privatvorlesungen.
- ¯ 1830
- Gründer der "Association Polytechnique" (Polytechnische
Vereinigung) zur Unterrichtung der Pariser Arbeiterschaft; bis
zum Austritt 1834 Vizepräsident.
- ¯ 1831-1849
- Unentgeltliche populärwissenschaftliche Vorlesungen über Astronomie
(Leçons d’Astronomie Populaire). 1841 Umzug in die Rue Monsieur-le-Prince
Nr. 10, wo er bis zu seinem Tod lebte; heute befindet sich dort
ein Comte-Museum.
- ¯ 1832-1851
- Répétiteur d'analyse et de mécanique (Repetitor für Analyse
und Mechanik) an der École Polytechnique in Paris, seit 1837 auch
Examinateur des Candidats (Examinator für die Aufnahmeprüfungen
von Schülern). Daneben als Mathematiklehrer an einer Pariser
Privatschule tätig. 1844 Verlust des Postens als Examinateur
und 1851 auch jenes des Repetiteur an der École Polytechnique.
- ¯ 1844-1846
- Unerwiderte Liebe zur Großbürgersgattin Clotilde
Marie de Vaux (1815-1846), die er nach ihrem Tod kultisch
verehrte.
- ¯ 1847
- Aus seiner Verehrung für Clotilde Marie de Vaux entwickelte
sich Comtes 1847 erstmals verkündete "Religion de l’Humanité"
(Religion der Menschheit).
- ¯ 8.3.1848
- Kurz nach der Februarrevolution von 1848, am 8. März 1848, Gründung
seiner "Société Positiviste" (Positivistische Gesellschaft),
in deren Rahmen er seither seine Privatvorlesungen hielt. Lebte
zuletzt von einer Rente, die ihm seine Anhänger zahlten.
- ¯ 5.9.1857
- Gestorben an Magenkrebs in Paris.
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