|  |
Zweifelsohne sind ihre Anfänge älter, doch von Soziologie als eigenständiger Wissenschaft kann man erst seit Auguste Comte (1798-1857) sprechen, der dieser Disziplin auch den Namen gab. Vieles ist seither an Problembereichen, Theorien und Methoden in die Soziologie eingebracht worden. Die Beurteilung, wessen Beitrag von nachhaltiger Wirkung sei, ist selbstverständlich eine Sache der Perspektive. Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wurde wiederholt versucht, einen Kanon von Soziologinnen und Soziologen zu schaffen, einen Kreis von "Klassikern", deren Kenntnis auf inhaltlicher, theoretischer wie methodologischer Ebene eine gewisse Verbindlichkeit beizumessen sei. Die von Dirk Kaesler in seiner Einleitung getroffene Definition eines "Klassikers" ist eine unter mehreren möglichen, doch trifft sie auf alle in diesem Internetlexikon versammelten Personen zu:
Kriterium für einen "Klassiker" der Soziologie ist demnach eine Relevanz für die (Weiter-)Entwicklung soziologischer Theorie und / oder für die (Wieder-)Entdeckung eines wichtigen Problembereichs und / oder die Entdeckung einer neuen Methode zu dessen Erforschung. Und diese Relevanz muß glaubhaft gemacht werden für die damalige, für die heutige und für die (vorstellbare) zukünftige wissenschaftliche Soziologie. (S. 30f.)
Die hier vorgestellte Zusammenstellung von Klassikern soll kein
Versuch einer neuen Kanonbildung sein, vielmehr wird in diesem
Internetlexikon auf vorhandene Kanones zurückgegriffen. Die Personen
wurden drei in der Lehre viel benutzten Werken entnommen (siehe "Übersicht
nach Basiswerken"):
- Lewis A. Coser: Masters of sociological thought. Ideas in historical and social context. Second edition. Under the general editorship of Robert K. Merton. Forth Worth-Philadelphia-San Diego-New York-Orlando-Austin-San Antonio-Toronto-Montreal-London-Sydney-Tokyo: Harcourt Brace Jovanovich 1977.
- Klassiker der Soziologie. Herausgegeben von Dirk Kaesler. Band I: Von Auguste Comte bis Norbert Elias. Band II: Von Talcott Parsons bis Pierre Bourdieu. München: Beck 1999 (= beck'sche reihe.).
- The Blackwell companion to major social theorists. Edited by George Ritzer. Malden, Mass.-Oxford: Blackwell 2000 (= Blackwell companions to sociology.).
In das Internetlexikon fanden aus den Basiswerken nur jene Personen Aufnahme, denen ein eigenes Kapitel gewidmet wurde (siehe "Allgemeine Informationen"). Auf einige nur peripher abgehandelte Soziologen wurde bewusst verzichtet. Das auf den drei Basiswerken beruhende Auswahlverfahren führte zu einem eklatanten Mangel an Klassikerinnen, weshalb dem ursprünglichen Personenkreis fünf Soziologinnen hinzugefügt wurden.
Übersichten über den Personenkreis
|
|
|
-1790-
-1800-
-1810-
-1820-
-1830-
-1840-
-1850-
-1860-
-1870-
-1880-
-1890-
-1900-
-1910-
-1920-
-1930-
-1940-
-1950-
-1960-
-1970-
-1980-
-1990-
-2000-

|
Addams, Jane
Adorno, Theodor W.
Aron, Raymond
Baudrillard, Jean
Bell, Daniel
Bourdieu, Pierre
Coleman, James S.
Comte, Auguste
Cooley, Charles
Davis, Kingsley
Du Bois, W.E.B.
Durkheim, Émile
Elias, Norbert
Foucault, Michel
Freyer, Hans
Gehlen, Arnold
Geiger, Theodor
Giddens, Anthony
Gilman, Charlotte P.
Goffman, Erving
Habermas, Jürgen
Halbwachs, Maurice
Homans, George C.
Jahoda, Marie
Lazarsfeld, Paul F.
Luhmann, Niklas
Lynd, Helen M.
Mannheim, Karl
Martineau, Harriet
Marx, Karl
Mauss, Marcel
Mead, George H.
Merton, Robert K.
Michels, Robert(o)
Mills, C. Wright
Myrdal, Alva
Pareto, Vilfredo
Park, Robert E.
Parsons, Talcott
Schelsky, Helmut
Schutz, Alfred
Simmel, Georg
Sorokin, Pitirim A.
Питирим Сорокин
Spencer, Herbert
Thomas, William I.
Tönnies, Ferdinand
Veblen, Thorstein B.
Webb, Beatrice
Weber, Max
Znaniecki, Florian W.
|
|